Radsatz
Jedes Eisenbahnfahrzeug
rollt auf mehreren Radsätzen, die die Führung des Fahrzeuges
auf der Schiene gewährleisten. Ein
Radsatz besteht aus Rädern, der Radsatzwelle und dem Radsatzlager.
Die Radsatzwelle hat
die Aufgabe, die Wagenlast aufzunehmen und über die Räder auf
die Schienen zu übertragen.
Bei den Rädern wird zwischen den Vollrädern (auch Monoblockräder
genannt) und den Rädern mit Radreifen unterschieden. Vollräder
bieten verschiedene Vorteile, wie z. B. der höheren Verschleißfestigkeit
oder der Betriebssicherheit. Ein Nachteil besteht in den höheren
Kosten gegenüber den bereiften Rädern. Bei diesen wird im sogenannten
"Kaltverfahren" mit einer Druckkraft von 4-6 kN je Millimeter
auf die Radfelge ein Radreifen gepresst. Ein entscheidener Nachteil besteht
darin, dass bereifte Räder verdrehen und dadurch eine Entgleisung
hervorrufen können, wie beim Eschede-Unglück 1998. Im grenzüberschreitenden
Verkehr dürfen ab 1999 nur noch Güterwagen mit Vollrädern
verwendet werden.
Die Radsatzlager unterscheidet
man in Gleitsatzlager und Rollenlager, wobei die Gleitsatzlager kaum noch
Verwendung finden, da sie heutigen Anforderungen nicht mehr genügen.
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