Bremsmöglichkeiten
Da ein Zug nur durch
einen Druckabfall in der Hauptluftleitung angehalten
werden kann (abgesehen von einer Bremsung durch die Handbremsen oder durch
Zusatzbremsen) gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Druckluft
unterschiedlich schnell ausströmen zu lassen. Hier wird unterschieden
zwischen der
- Betriebsbremsung
über das Führerbremsventil. Der Lokführer lässt
einen Druck von 0,5 - 0,8 bar ab. Dies ist die Regelbremsstellung.
- Vollbremsung
über das Führerbremsventil. 1,5 bar werden hier abgelassen,
der größte Bremszylinderdruck wird erreicht.
- Schnellbremsung
über das Führerbremsventil. Um schnellstmöglich anhalten
zu können, wird hier die Hauptluftleitung über einen großen
Querschnitt nahezu vollständig entlüftet.
- Zwangsbremsung
über
Einrichtungen wie der LZB, PZB,
Übertourungsschutz, Neigungsüberwachung bei funkferngesteuerten
Lokomotiven oder durch eine Zugtrennung. (Vollständige Entlüftung
der Hauptluftleitung)
- Zwangsbetriebsbremsung
bei den Baureihen 403, 411 und 415. Hier wird von Einrichtungen wie
der Sifa oder der GNT eine Voll- oder Betriebsbremsung
eingeleitet.
- Notbremsung
über
ein Notbremsventil auf dem Führerstand, Notbremseinrichtungen in
Reisezugwagen oder durch Öffnen eines Luftabsperrhahnes. (Vollständige
Entlüftung der Hauptluftleitung)
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