Baureihe 185

2. Grundkonzeption

Die aus der BR 145 abgeleitete BR 185 behält folgende wesentliche Eigenschaften dieser bei:

  • Z/B-v-Diagramm, 
  • Mehrfachtraktionsfähigkeit von bis zu vier Fahrzeugen, Signale über 18polige UIC-IS-Leitung,
  • Fahrwerk und grundsätzlicher mechanischer Aufbau,
  • Tatzlagerantrieb,
  • Elektrische Netzbremse, über den gesamten Geschwindigkeitsbereich ohne Blending;
  • Radscheibenbremse als Rückfallebene und für den Wagenbetrieb,
  • Stromrichter und Transformator mit Esterkühlung,
  • Drehstrom-Hilfsbetriebeumrichter,
  • Leittechnik mit Multifunction Vehicle Bus (MVB)
  • Anzeige- und Bedienkonzept mit Displayunterstützung.

Neben dem Einsatz in Deutschland soll der Betrieb in (Teil-) Netzen folgender europäischer Länder möglich sein: österreich, Schweiz, Dänemark, Schweden, Luxemburg, Frankreich, Norwegen und Ungarn.

Dieser internationalen Einsatzfähigkeit dienen unter anderem folgende Konstruktionsänderungen:

  • Fahrzeugbegrenzung nach UIC 505-1, das heißt Querschnittsfläche um zirka 2 % reduziert,
  • Anpassung des Transformators und Stromrichters sowie Einbau eines sekundärseitigen Netzfilters zur Beherrschung der Betriebsbedingungen und der elektrischen Rückwirkungen,
  • Einbau einer ETCS-Zugsicherungsausrüstung mit Adaptionsfähigkeit an nationale Systeme mittels STM (Specific Transmission Modules), Visualisierung per Display,
  • analoges Europa-Zugfunkgerät, erweiterbar für GSM-R, Bedienung auf Displaybasis,
  • länderspezifische Ausführung und Anordnung von Anbauteilen und Ausrüstungsgegenständen,
  • innovatives Bremssystem mit erweiterter pneumatischer Redundanz in Verbindung mit einem vereinfachten Bedienkonzept: Der Betriebszustand der Lokomotive wird durch "Einschalten = Lokomotivbetrieb" und "Ausschalten = Wagenbetrieb" eines zentralen Batteriehahnes definiert.

Obwohl die elektrischen Rückwirkungen von Einschalt- und Traktionsströmen auf signal- und fernmeldetechnische Anlagen eine Herausforderung bezüglich der Auslegung des elektrischen Teiles darstellen, liegen die grundlegenden Entwicklungsschritte und -risiken im neuen Zugsicherungssystem der Lokomotive.


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